Mike Tysons Comeback-Kampf hat sich für alle Beteiligten gelohnt. So gingen nicht nur die beiden Boxer, bzw. die Stiftungen, denen Tyson seine Gage spenden will, als Gewinner aus dem Kampfabend hervor, auch die Social-Media-Plattform Triller, die die Veranstaltung produzierte, kann sich über mehr als eine Million PPV-Verkäufe und einen Umsatz nördlich der 50 Millionen US-Dollar freuen.

So berichtet der langjährige Box-Experte Dan Rafael unter Berufung auf verschiedene Quellen, dass sich der PPV-Schaukampf zwischen Mike Tyson und Roy Jones Jr. am vergangenen Wochenende insgesamt deutlich über eine Million Mal verkauft haben soll. So soll sich die Zahl den 1,2 Millionen Einheiten in den USA nähern. Tyson hatte sich bereits Tage vor dem Kampf über hervorragende Vorverkaufszahlen gefreut. Der gut gewählte Termin am amerikanischen Thanksgiving-Wochenende half ebenfalls.

Amerikanische Box-Fans hatten neben dem klassischen PPV auch mehrere digitale Möglichkeiten, sich den Boxkampf anzusehen, mussten dafür jedoch 49,95 US-Dollar bezahlen. Sollten die Schätzungen stimmen, hätten Tyson, Jones sowie Youtuber Jake Paul im Vorprogramm damit für einen PPV-Umsatz von mehr als 50 Millionen US-Dollar gesorgt. In Deutschland kamen Box-Fans vergleichsweise günstig davon, Sky verlangte nur 15 Euro.

Damit wäre der Schaukampf einer der bestverkauften PPVs des Jahres im Kampfsport. So sollen etwa Deontay Wilder und Tyson Fury im Februar ebenfalls geschätzte 1,2 Millionen PPV-Einheiten verkauft haben. UFC 251 mit Jorge Masvidal und Kamaru Usman soll im Juli 1,3 Millionen Einheiten verkauft haben.

Tyson kündigte bereits direkt nach seinem Unentschieden gegen Jones weitere Schaukämpfe zu Wohltätigkeitszwecken an. Spekuliert wird derzeit über einen dritten Kampf gegen Evander Holyfield. Die beiden Schwergewichte kämpften 1996 und 1997 zwei Mal um die Weltmeisterschaft. Beide Kämpfe stellten zum damaligen Zeitpunkt den PPV-Rekord in den USA auf, das erste Duell verkaufte sich 1,6 Millionen, das zweite mit dem berüchtigten Biss in Holyfields Ohr sogar 1,9 Millionen Mal.