Mickey Rourkes Gegner wurde fürs Verlieren bezahlt
Im Alter von 62 Jahren feierte der Schauspieler Mickey Rourke am vergangenen Freitag sein erfolgreiches Comeback im Boxen, als er einen 33 Jahre jüngeren Gegner in der zweiten Runde mit Körpertreffern kampfunfähig schlagen konnte. Wer den Kampf gesehen hat, dem sind vermutlich einige Zweifel über die Echtheit der Begegnung aufgekommen. Berechtigt, wie die britische Boulevardzeitung Daily Mail nun berichtete.
Rourkes Gegner, der 29 Jahre alte Elliot Seymour, ist dem Bericht zufolge ein Obdachloser, der gelegentlich im selben Gym (Wild Card Gym) wie Rourke selbst trainiert hat. Man habe ihn dafür bezahlt, um Rourke in Moskau gut aussehen zu lassen.
„Das war offensichtlich ein abgesprochener Kampf“, sagte ein nicht näher benanntes Familienmitglied von Seymor gegenüber Daily Mail. „Dieses Anlehnen an die Seile, das Fallenlassen der Hände… Schläge haben nicht getroffen und sie haben sich mit Absicht gegenseitig auf die Handschuhe geschlagen. Im Wild Card Gym wissen einige Leute, dass sich Elliot in einer schrecklichen Situation befindet und auf der Straße lebt. Das sind Mickey Rourkes Leute, die Elliot schon länger kannte und mit denen er abhing. Es würde mich wundern, wenn sie nichts von seiner Situation wussten. Aber sie haben sich dafür entschieden, ihn gegen Mickey Rourke in den Ring zu stellen.“
Laut Daily Mail lebt Seymour seit knapp 18 Monaten auf der Straße. Zuvor wohnte er zusammen mit seiner Mutter, doch aufgrund der scheiternden Boxkarriere kam es zum Streit mit der Familie, weshalb Seymour seine Sachen packte und fortan unter Brücken schlief. Bis zum Duell gegen Rourke hatte Seymour eine Kampfbilanz von einem Sieg bei neun Niederlagen.
„Mickey Rourke profitiert natürlich davon - er fühlt sich vermutlich gut und es hat sein Ego gestärkt, jetzt sagen zu können, dass er jemanden geschlagen hat, der halb so alt wie er war“, sagte das Familienmitglied weiter. „Aber es ist echt problematisch, wie der Kampf zustande gekommen ist. Ich denke, dass die Leute das wissen müssen.“
Das Familienmitglied fragte nach dem Kampf bei einem nahen Freund von Seymour nach, ob der Kampf abgesprochen gewesen war und erhielt daraufhin eine Textnachricht als Antwort: „Sie haben ihm gesagt, dass er den Kampf verlieren soll. Ich hoffe, dass er sicher nach Hause kommt und bezahlt wird. Sie wollten, dass er in der vierten Runde runter geht.“
Letztendlich ging Seymour in der zweiten Runde nach Körpertreffern zu Boden. Ein Bruch des Vertrags oder eine kurzfristige Änderung des Plans? Man weiß es nicht. Rourkes Management hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.