Martin Murray will WM-Titel seinem toten Trainer widmen
Samstagabend ist es so weit, Arthur Abraham wird seinen WBO-Gürtel im Supermittelgewicht gegen den Briten Martin Murray verteidigen. Nun erzählte Murray eine emotionale Geschichte über seinen verstorbenen Trainer und dass er ihm den Sieg widmen würde.
„Im Alter von 22 Jahren saß ich einmal mehr im Gefängnis ein“, so der 32-jährige Brite. „Genau zu dieser Zeit verstarb mit John Chisnall mein erster Trainer. Ich konnte nicht zu seiner Beerdigung, konnte nicht richtig von ihm Abschied nehmen. Das wird mir auf ewig nachhängen.“
Darüber hinaus half Chisnall dem ehemaligen Sturm-Gegner auch außerhalb des Ringes. „Durch ihn entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Boxen. Doch nicht nur im Sport half er mir weiter. Als Sozialarbeiter hatte er viel Einfühlungsvermögen und ich konnte mit all meinen Problemen zu ihm kommen. Er war für mich wie eine Vaterfigur.“
Vor jedem Duell besucht Murray das Grab seines ehemaligen Trainers: „Ich spreche dann zu ihm und es gibt mir ein gutes Gefühl. Ich glaube, dass ich ihn durch meine bisherigen Erfolge als Profiboxer tatsächlich stolz machen konnte.“
Doch auch sein aktueller Lehrer, Oliver Harrison bleibt nicht vergessen. „Mein aktueller Coach Oliver Harrison hat so viel in diesen Sport investiert, dass ich ihm den Gürtel mehr gönne als mir selbst. Am 21. November werde ich ihm hoffentlich dieses Geschenk machen können.“