Deontay Wilder vermutet Verschwörung gegen ihn
Im Februar wollte Deontay Wilder zum ersten Boxer werden, der Tyson Fury eine Niederlage verpasst. Stattdessen ging er gegen den Engländer unter. Seitdem überbietet sich der Amerikaner selbst im Versuch, Ausflüchte für die klare Niederlage zu finden. Neuer Höhepunkt: Eine Verschwörung, die seine Wasserflasche mit etwas versetzt haben soll.
Als Deontay Wilder im Februar in der siebten Runde aus dem Kampf gegen Tyson Fury genommen wurden, endete nicht nur die Zeit seiner perfekten Bilanz. Der Amerikaner scheint bleiben Schaden im Oberstübchen davongetragen zu haben, wenn man die zahlreichen Ausflüchte und Gründe betrachtet, die Wilder mittlerweile für die Niederlage vorgebracht hat.
Der neueste Höhepunkt ist eine waschechte Verschwörung. Wie Wilder in einem Youtube-Interview angab, soll sein Wasser vor dem Kampf versetzt worden sein, weswegen er nicht seine Top-Leistung bringen konnte, obwohl er beim Warmmachen noch sehr gut unterwegs war.
„15 Minuten, bevor es zum Ring ging, habe ich mich noch an den Pratzen warmgemacht, das war perfekt, ich habe mich toll gefühlt“, sagte Wilder. „Bis ich zum Ring bin. Diese Transformation, ich habe Wasser und andere Dinge getrunken, um mich mit Flüssigkeit zu versorgen. Ich fühlte mich komisch. Mein Wasser war mit irgendwas versetzt, als hätte ich ein Mittel genommen, um die Muskeln zu entspannen. […] Es war nicht nur mein Kostüm, mit meinem Wasser wurde etwas angestellt. Es war, als hätte ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper, meine Beine waren schwach und sowas.“
Wilder war von der ersten Runde an im Hintertreffen, wurde erst zu Boden geschlagen und dann in der siebten Runde mit Treffern eingedeckt, bis Trainer Mark Breland das Handtuch warf und der Kampf vom Ringrichter abgebrochen wurde. Bis heute hat Wilder seinem mittlerweile Ex-Coach nicht verziehen.
„Mark hat mich nicht gerettet, als er das Handtuch geworfen hat“, so Wilder weiter. „Jeder der mich kennt weiß, dass ich bis zum Schluss kämpfe und mit dem Schwert in der Hand sterbe. Das habe ich meinen Leuten fünf Jahre lang eingetrichtert, es war nichts Neues für sie. Er wusste es. Als er das Handtuch geworfen hat, hatte er seinen Befehl bekommen.“
„Wir haben auf Film, wie jemand aus Furys Lager ihm sagt, er soll das Handtuch werfen, weil wir eine Rückkampfklausel hatten. Er war so ungeduldig, Ich glaube er war ein Teil davon. Und ich glaube immer mehr, dass er auch etwas mit meinem Wasser zu schaffen hatte. Er war der einzige, der mit meinem Wasser zu tun hatte. Der Einzige. Ich habe sehr gute Quellen. Irgendwas war in meinem Kreislauf, dass da nicht reingehört hat.“
Die Liste an Ausreden setzt sich daher fort. Schon direkt nach der Niederlage machte Wilder das schwere Kostüm, das er zum Einmarsch getragen hatte, für seine müden Beine verantwortlich. Zudem soll auch der Ringrichter Kenny Bayless illegale Schläge von Fury nicht geahndet haben. Doch damit nicht genug, schließlich soll Tyson Fury seine Handschuhe manipuliert und einen harten Gegenstand eingebaut haben, um mehr Schaden auszurichten, eine Schwellung an der Seite des Kopfes soll der Beweis sein.
Zudem brachte Wilder, wie so viele Kämpfer nach ihrer Niederlage, eine Verletzung als Hindernis an. Er soll in der Vorbereitung einen verletzten Bizeps gehabt haben und konnte daher nicht so gut trainieren.
Doch hätte gutes Training überhaupt eine Chance gehabt gegen die Verschwörung, die Wilder mit versetztem Wasser, manipulierten Fury-Handschuhen und einem Verräter in den eigenen Reihen schließlich in die Knie zwang?