Culcay verteidigt Interimstitel gegen Hogan
Jack Culcay-Keth muss sich verbessern, will er seinen Interimsgürtel der WBA im Superweltergewicht behalten. Am 5. Dezember trifft der Darmstädter in der Inselparkhalle in Hamburg auf Dennis Hogan. Ein Duell, das eigentlich vor zwei Monaten stattfinden sollte und wie der Rest der Sauerland Jubiläumsshow ins Wasser fiel. Nun bekommt der Australier die Chance auf seinen großen Auftritt.
Culcay hat im Amateurbereich alles erreicht. Als Amateurweltmeister zu den Profis gewechselt, wurde dem mittlerweile 30-Jährigen eine große Zukunft vorhergesagt. Zwar besitzt er aktuell den Interimsgürtel der WBA, und wurde schon Europameister der EBU, jedoch blieb ihm der große Durchbruch bisher verwehrt. Immer wieder stellten ihn Außenseiter vor große Probleme. So verlor er dann auch völlig Überraschend 2013 gegen Guido Nicolas Pitto und musste sowohl gegen Isaac Real, als auch gegen seinen letzten Gegner Maurice Weber auf die Bretter.
Culcay muss sich steigern, wartet doch mit Hogan sein bisher stärkster Gegner auf ihn. Auf den ist er fokussiert, wie er selber sagt: „Wir sollten schon am 26. September in Berlin aufeinandertreffen. Ich weiß daher genau, was auf mich zukommt. Obwohl Hogan wahrscheinlich der stärkste Gegner meiner bisherigen Karriere sein wird, habe ich keine Zweifel ihn zu besiegen!"
Der 26. September ist ein Datum, dass dem gebürtigen Iren Hogan in schlechter Erinnerung bleiben wird. An dem Tag wollte er sich die Interims-WM sichern und danach mit seinen Freunden, seiner Familie und seinen Fans gemeinsam feiern. Diese hatten sich extra für Hogan teurere Flugtickets geleistet, die sie sich nicht noch einmal leisten können.
Für ebenfalls 30-Jährigen ist dieses Ärgernis eine besondere Motivation, wie er äußerte: „Ich bin nicht wütend, weil ich bereits damals in herausragender Form war - und das bin ich jetzt wieder. Nein, es geht mir vor allem um meine Fans, Freunde und Familie. Sie alle hatten extrem viel Geld für Flugtickets ausgegeben", ärgert sich Hogan. „Viele von ihnen können es sich nicht leisten, noch einmal so viel Geld auszugeben. Genau für diese Leute werde ich alles geben und Culcay am 5. Dezember den Titel abnehmen - und ihm richtig wehtun!"
Markige Worte des Australier, der bisher ungeschlagen ist. Nur zum Anfang seiner Karriere musste er einmal ein Unentschieden hinnehmen. Seitdem hat er in den letzten vier Jahren alles geschlagen, was ihm vor die Fäuste kam. Dabei sicherte er sich zunächst den Australischen Mittelgewichtsgürtel und später den NABA-USA-Gürtel der WBA. Für ihn ist es der erste Auftritt auf seinem alten Heimatkontinent und seine bisher größte Aufgabe.
Auch Kubrat Pulev wird am 5. Dezember in den Ring steigen. Der Bulgare verlor vor knapp einem Jahr gegen Wladimir Klitschko. Der Ukrainer verwies den bis dahin ungeschlagenen Ex-Europameister deutlich in seine Schranken. Der 34-Jährige will aber nicht aufgeben, sondern wieder um einen WM-Gürtel kämpfen. Dafür braucht er Siege. Einen solchen sicherte er sich im Oktober gegen George Arias. Wen er in Hamburg schlagen muss, um dem Titel ein Stück näher zu kommen, wird noch bekanntgegeben.