Anthony Joshua: Ich habe noch fünf Jahre in diesem Sport
2012 wurde Anthony Joshua Olympiasieger, 2013 debütierte er als Profi, 2016 wurde er erstmalig Weltmeister. Seit fast fünf Jahren sitzt der Engländer nahezu ununterbrochen auf dem Thron im Schwergewicht. Die erste Halbzeit seiner Profi-Karriere scheint bereits überschritten, das räumte Joshua in einem Interview mit SkySports ein.
„Das ist nicht der Start meiner Karriere“, erklärte Joshua. „Ich bewege mich bereits auf das Ende meiner Karriere zu. Ich bin keiner, der nur im Jetzt lebt. Ich plane immer voraus, also komme ich dem Ende meiner Karriere immer näher.“
Denn obwohl dem 31-Jährigen mit potenziellen Kämpfen gegen Tyson Fury, Oleksandr Usyk oder Deontay Wilder die scheinbar wichtigste Phase seiner Karriere noch bevorsteht, sieht sich der Engländer bereits dem Ende seiner Laufbahn entgegen gehen.
„Ich habe noch fünf Jahre, das ist im Prinzip ein olympischer Zyklus. Ein olympischer Zyklus und ein bisschen mehr sind noch übrig, wenn also die nächsten Olympischen Spiele stattfinden, werde ich das Ende meiner Karriere erreicht haben und die nächste Generation wird vorstoßen.“
Bis dahin will sich der Engländer noch als unangefochten bestes Schwergewicht der Welt beweisen und gegen Tyson Fury die Titel aller vier Weltverbände vereinigen. Seinem ein Jahr älteren Widersacher, der bereits seit 2008 professionell boxt, riet Joshua, es ihm gleichzutun.
„Fury boxt viel länger als ich als Profi. Er sollte sich überlegen, ob er nicht in naher Zukunft zurücktritt. Wenn er sein Vermächtnis zementieren möchte, ich bin hier und bereit. Ich habe mir diese Stellung aufgebaut.
Worte, die bei Fury nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Der „Gipsy King“ ließ seinem Landsmann ausrichten, „Klitschko hat geboxt, bis er 40 war. Viele Champions machen immer noch weiter. Ich boxe nicht für Geld oder Ruhm oder Titel, ich boxe, weil es mich glücklich und mir Spaß macht.“
„Ich habe niemandem etwas zu beweisen. Ich boxe, weil ich es liebe und mein ganzes Leben lang schon gemacht habe. Warum abtreten, solange ich noch so jung bin? Ich werde hoffentlich solange weiterboxen, bis sich mein Team und ich zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, an der Spitze aufzuhören. Dann werde ich in den Sonnenuntergang segeln und dann sehen wir mal, was danach passiert.“