Anthony Joshua gegen Kubrat Pulev erst im Dezember
Überall auf der Welt erholt sich der Kampfsport von seiner coronabedingten Pause und kehrt auf die Bühne zurück. Die ganz großen Box-Namen lassen dabei jedoch noch auf sich warten. Auch Fans von Anthony Joshua müssen sich weiter gedulden. Der dreifache Schwergewichtsweltmeister soll erst im Dezember seine Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev angehen.
Das verriet Matchroom-Promoter Eddie Hearn gegenüber ESPN. Wie der Engländer mitteilte, will man den Kampf von Joshua, der in den letzten Jahren zum Kassenmagnet wurde und im Sommer im Fußballstadion von Tottenham auf Pulev treffen sollte, solange hinauszögern, bis eventuell wieder Eintrittskarten verkauft werden können.
„AJ wird in diesem Jahr nur einmal kämpfen und wir möchten uns die größten Möglichkeiten offenhalten, vor Publikum zu boxen. Und da heißt es offensichtlich je später, desto besser“, erklärte Hearn. „Aber es ist natürlich alles andere als sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass AJ vor leerem Haus kämpfen muss, ist immer noch sehr hoch.“
Joshua, Weltmeister der WBA, WBO und IBF, steht vor einer Pflichtverteidigung gegen den Bulgaren Kubrat Pulev. Bereits einmal ließ Pulev einem anderen Herausforderer den Vorzug, als man Joshua dem amerikanischen Publikum präsentieren wollte und einen Kampf gegen Jarrell Miller ansetzte. Das sollte sich rächen. Miller musste gedopt aus dem Kampf genommen werden, Andy Ruiz sprang kurzfristig ein und sorgte für die Box-Überraschung des Jahres 2019, indem er den zuvor unbesiegten Olympiasieger in der siebten Runde technisch K.o. schlug.
Ein halbes Jahr später holte sich Joshua im direkten Rückkampf in Saudi-Arabien die Titel zurück. Seitdem stand er nicht mehr im Ring. Pulev, der in seiner Karriere bisher nur Wladimir Klitschko vor sechs Jahren unterlag, sicherte sich im gleichen Zeitraum gegen Bogdan Dinu und Rydell Booker zwei wenig aussagekräftige Siege und blieb an der Spitze der IBF-Rangliste.
Wo das Duell stattfindet, steht noch nicht fest. Hearn hofft, dass in der Zeit bis Dezember die Regularien so angepasst werden, dass man trotz vorherrschender Corona-Pandemie Zuschauer in der Halle, voraussichtlich der O2 Arena in London, empfangen darf.